Tunes

Sonntag, 10. Mai 2009

James Brown "composes" live songs via his hands

Samstag, 2. Mai 2009

Midi-Relaying-Software

Midi-Relay im Überblick

Der "MIDI-Standard" bezeichnet eine Schnittstelle für digitale Musikinstrumente. Das heißt, "MIDI" ist die "Sprache", in der Computer und Musikinstrument kommunizieren, wenn beide dieselbe Sprache sprechen.

Midi-Relay ist eine virtuelle Technologie, in der in der Kette

INPUT (DATA) - PROCESS - OUTPUT

die Eingangsdaten so modifiziert (allerdings auch geringfügig zeitlich verzögert) werden, daß beispielsweise den Eingangsnoten vor dem OUTPUT Pitchsignale (Tonhöhenänderungen) hinzugefügt werden können.

Drückt der Benutzer also die Taste C4 (Middle C) an seinem Instrument, könnte das Prozeßmodul in der Midi-Relay-Software daraus einen anzugebenden Output von beispielsweise C4+14 Cent generieren und im Ausgabegerät ansteuern. Dabei sind 100 Cents der Abstand zwischen zwei Halbtönen in der gleichstufigen Stimmung. Das ist besonders interessant / wichtig, wenn die Frequenzen für den Aufbau einer Skale oder eines Harmoniesystems ausschlaggebender sind als die Kompatibilität zur traditionellen Stimmung. Angenommen, wir wollen über ein Midi-Instrument eine Frequenz von 260 Hz wiedergeben, muß via Pitchshift vom Sequenzer (oder wie in diesem Beispiel, von der Midi-Relay-Software) der Befehl "spiele C4 minus 11 Cents" ausgegeben werden.

Da viele Experimente den Ansatz oder Zugang zu Stimmungen über die Frequenzen und unter mehreren Tönen deren ganzzahlige Verhältnisse zueinander bevorzugen, muß man den Midi-Standard sozusagen in ein frequenzorientierteres Eingabesystem "zurückübersetzen", um auf dieser Ebene arbeiten zu können. Auch dafür benötigen wir beispielsweise die Midi-Relay-Software. Diese ändert systematisch jeden Eingabeton über das Pitchsignal, so daß über ein Midi-Keyboard oder eine Midi-Datei eingegangene Daten nach sich wiederholenden Vorschriften verschieden gestimmte Skalen oder Harmoniesysteme im Output darstellen können.

Ein kleines Tool zur Umrechnung von einer gegebenen Frequenz in eine Midi-Note mit Pitchshift-Angabe hat zum Beispiel Andrew Botros in JAVA umgesetzt.

Sonntag, 26. April 2009

Mikrotonal-Emotionaler Ansatz

Gibt es etwas wirklich Neues?

Ja und nein. Bevor wir hier allzu philosophisch werden, sei aber etwas Philosophie erlaubt: Wo finden wir "wirklich Neues"? Wir unterscheiden zwischen
  • Bekanntem und uns nicht Bekanntem
  • Existentem und "Unmöglichem"
Es gibt immer Verbindungen, Querverbindungen oder Identitätsinseln, zwischen einzelnen Ästen eines Wissens- oder Schaffensgebietes. Biologie und Physik können biophysikalische Zweige begründen. Biochemie ist ein weiteres Beispiel, und um den kreativen Ansatz mit dem wissenschaftlichen etwa in der Musik zu verbinden, kann dieser wiederum in einzelnen Teilen nur ansatzweise bereits beleuchtet oder dem Künstler in sich vertraut sein. Mal ehrlich: Geht es uns nicht meistens so? Wir sind doch sehr klein, in den Dingen, in denen wir wirklich über eine ausgereiftere Erfahrung verfügen ...

Philosophie zuende. Der Mikrotonal-emotionale Ansatz verbindet die Fähigkeit, eigene Rührung auszudrücken mit der Verwendung von Stimmungen und Tonintervallen jenseits des meist Gewohnten. Zumindest ist es eine abwesende Erfahrung dieses Gebietes, die ich mir als kommend anwesende näher zu erschließen wünsche.

Dies als kleine Vorrede. Die technischen (mathematisch-physikalischen und die informatischen) Gegebenheiten sind weitgehend beleuchtet. Die Instrumentenwelt ist leidlich, aber ausreichend darauf eingestellt, um alle wesentlichen Experimente oder musikalisch-seelischen Inhalte zu ermöglichen. Die Reife der Seele des wahrhaft tief verinnerlichten Künstlers ist in Ansätzen in uns wirksam geworden, wir empfinden Dankbarkeit für wirkliche Rührung, die uns Kraft für Leben und Transformation für seine Gestaltung gibt.

Auf geht's!

Micro-Tunes

Die Mikrotonale Musik mit-in allen ihren Spielarten ist auf vielfältige Weise zu realisieren. Zunächst in zwei Arten: der "analogen", zum Beispiel im Spiel auf mit Wasser gestimmten Weingläsern, und der digitalen, Beispielsweise in einer Midi-Datei mit mikrotonalen Pitchbends. Streng genommen wäre eine solche Musik mikrotonal immer erst dann, wenn Sie mit der Menge des Wassers bzw. dem Ausmaß des Pitchbends (oder anderer Methoden, wie Stimmtabellen in dafür konzipierten Synthesizern) andere als unsere traditionelle westliche Stimmung verwendet.

Es bürgert sich ein, das Mikrotonale im Vergleich mit dieser traditionellen Stimmung zu erklären und zu beleuchten. Diese traditionelle Stimmung hat mehrere typische Bezeichnungen:
  • gleichschwebende Stimmung
  • gleichstufige Stimmung
  • gleichtemperierte Stimmung
Ihr typisches Charakteristikum ist der für das Ohr gleiche Abstand zwischen den einzelnen Tönen und Halbtönen einer Tonleiter - ganz egal, mit welchem Ton man eine Tonleiter beginnt oder in welcher "Tonart" man sich befindet.

Um zu den Möglichkeiten der mikrotonalen Musik überzuleiten müßte man sagen: "Allerdings sind auch die Anzahl der halben und ganzen Töne bis zum Erreichen der Oktave immer gleich, und im Grundsatz von gleichem Habitus". Nun kann man, auf den ersten Blick, die "mikrotonale Musik" nicht als eine "klassische Musik" in alten Stimmungen definieren: Ihr deutlicherer Begriff wird in wilden Experimenten mit durchschnittlich gesehen mathematischerer Natur deutlich, wo Oktaven
  • mit beliebiger Anzahl von Tönen (also auch Tonschritten) innerhalb einer Tonleiter bis zur Oktave
  • und möglicher oder ausgeschlossener Änderung der Intervallgröße (Tonabstände voneinander bezeichnet man als Intervalle)
folglich von ganz verschiedener Natur sein können. Wenn man sich das einmal mit Ruhe beleuchtet, scheinen die Möglichkeiten zur Bildung von Tonleitern und Skalen wie von "Tonarten" mit Einbettung in ein zu gestaltendes Harmoniesystem schier unbegrenzt. Was heißt, sie scheinen es, sie sind es!

Ein Einschub hier: Das Ohr liebt die reinen Intervalle, die man in Respekt zur gleichstufigen Stimmung noch abgrenzen muß zu deren harmonischstem Vorbild. Sicherlich und physikalisch-emotional am Wahrscheinlichsten, werden sich alle Stimmungen und Harmoniesysteme auf diese wohl am meisten und offen-endig beziehen - wer kann sich schon einem reinen Durdreiklang in sakraler analoger Volltönigkeit (mit geschlossenen Augen in einer Kirche mit wohlgestimmter Orgel) verschließen?

Nun, aber die wenig populäre Präsenz einer "Mikrotonalen Musik" muß ebenso betrachtet werden, und da gelangt man vielleicht auch an eine Seufzgrenze:
  • Entweder, die Möglichkeiten dieser Musik sind durch ihre mögliche (nicht notwendige) Ferne von solchen reinen Intervallen zu begrenzt, oder
  • das Ausmaß der Möglichkeiten wurde etwa nicht ausreichend oder beispielsweise mit zu technisch geprägtem Hintergrunde nur genutzt,
um dem Hörer befriedigend und seelenerquickend erscheinen zu können.

Welche dieser beiden Möglichkeiten ist nun die wahrscheinlichere?

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