Samstag, 30. Mai 2009

Meine Geschichte

Nun, ich hätte schreiben können, daß es sich um eine Geschichte handelt, die einem bestimmten Menschen passiert ist, einem anderen Menschen. Aber diese Geschichte hätte jedem passieren können, nicht ganz jedem zwar, doch auch mir.

Und eigentlich ist es keine regelrechte Geschichte, denn diese würde Spannung aufbauen, würde den Lesenden mitnehmen auf eine kleine Reise, würde etwas gestalten, und die innere Musik zur mitgedachten Handlung aufleben lassen.

Diese kleine Betrachtung aber vermag das nicht.

Es begab sich, daß einer stets in sich allein war, nicht allzu einsam, aber doch allein. Das ist an sich nichts Besonderes, gerade die gesellschaftlichsten Menschen fühlen sich mitunter so, und kommen manchmal sogar wesentlich schlechter damit zurecht als die ungesellschaftlicheren. Das besondere an der Art, in der unser Held nicht gesellschaftlich war, ist oder war gewissermaßen sein ständiger Versuch, das ganze Unheil nur nicht auffliegen zu lassen.

Früh in der Schule konnte er schon lernen, daß die Nähe zum Inhalt - die Geschichten hinter den Worten der Lehrer - ein seltenes Gut waren, oder, vielmehr müßte man sagen, er lernte es eben nicht. Er reimte sich aus den vielen Einflüssen, die man einem Kind mit auf den Lebensweg gibt, sein eigenes Bild zusammen, und mehr noch, er reimte sich stets eine kleine Notwendigkeit sogar dazu. Es war nicht genug, von einem guten Buch zu wissen, daß ein bekannter Dichter schrieb, man mußte es wohl auch gelesen haben. Es war nicht ausreichend, eine Vokabel zu verwenden, man mußte sie beim Sprechen voller Galanz noch glänzen lassen können, daß der Lehrer sein Lebtag noch den eignen Lehrerglanz in solchem Worte lesen könne.

Nicht, daß unser Bube bewußt die Herausforderung suchte; eine seltsame Intuition führte ihn dahinzu, sich gegen solche Worte, die da neben deren Sinnworten einherging, zur Wehr zu setzen, und dabei eben ihre eigentlichen näheren Nachbarn zu verlieren.

Er nahm die Identität an der Halbwelt, der gewollten Bildung, des glänzenden Resumées, die ihm anzustreben vorgebetet wurde. Er erkannte nicht, daß eben nur ein Halbbild ihm zum Vorbild diente, er wehrte sich gegen etwas, von das er sich die Halbheit nicht verzeihend klarmachen konnte, und kämpfte so wie gegen seinen eigenen Schatten.

Die Menschen in seiner Umgebung konnten wohl geschmeidige, oder gar gebildete Gespräche führen. Sie wußten wohl mit Zahlen umzugehen, und ihre Bäuche hatten sie mit manchem warmen Gefühl auch kaum getrogen. Er bemühte sich, er warb um sie, er wollte teil sein von ihrer Welt, um endlich Teil zu sein in etwas Gemeinsamem. Freundschaften kamen und gingen, und der Knabe wurde langsam zum Manne, nun, sagen wir, zum jungen Manne, ohne je gelernt zu haben, nach eigenem gutdünken zu wissen und zu sprechen.

Die Sprache ging nach dem Zoll der Bildung, der gesellschaftlichen Bildung. Aber nun, wo blieb man da als Nichtgesellschafter? Suggerierte es einem nicht, nach genügend Anteilnahme an den Freunden und Freuden der Gemeinsamkeit, des gedanklichen Freispiels miteiner, doch einmal dazuzugehören? Wie konnte man sich um so fremder fühlen, nachdem die Näherung schon in ihrer Zaghaftigkeit und Vorsicht das Verblühen des Scheines im liebevollen Antlitz des Gegenübers brachte?

Die Ehrlichkeit, der er begegnen durfte, hatte es in sich. Er lernte schließlich, nein, es dämmerte ihm zaghaft, daß jene große Welt, der er gefolgt, gebildet aus den reifen Hirnen der gerühmten Philosophen, der Nobelpreis- und der Würdenträger, der Mit- und Nachdenker in uns einfachen Menschen, daß diese Welt in gewisserweise sein Tod gewesen war.

Es hat etwas Glorifizierendes, nun von einer Auferstehung zu sprechen, und davon wollen wir selbst den leisesten Verdacht vermeiden. Trotzdem kommt man wohl nicht umhin, in diesen Tagen eine gewisse Lebhaftigkeit, ja, eine Lebendigkeit in den Augen unseres zum Blicke wachsenden Knaben zu entdecken.

Man beginnt ja, zu glauben, woraus man sich die Welt erklärt. Die Qualitäten, aus der wir unser Bild gewinnen, mußten sich uns eindringlich und friedvoll als verläßlich erweisen, bevor wir danach unseren Bildern vom Tun und Denken anderer Menschen einen Namen gaben.

Wie aber nennen wir, und wie sehr kennen wir die inn're Bühne unseres jungen Mannes, der in sich kämpfte, um solchen Worten das Leben abzuringen, das an ihnen vorbeilief?

Die Wahrheit ist, daß ein Gemüt eine lange Zeit brauchen wird, um sich der Innerlichkeit hinzugeben, es ist gerade so, wie man im Alter erst sich wirklich lieben lernt, so lernt man als Knabe noch nicht, das die Farben der Welt zunächst nur in kleinerem Maße gesetze, dann aber auch gestaltbar sind, gestaltbar nach Gesetzen die dem Herzen singen müssen, und die eingehen beim Rufe kleinerer Obrigkeiten. Auch das klingt simpel, und das ist es auch, nur, man merkt es nicht so allzugleich.

Wie man sieht ist die Geschichte nun fast zu Ende, zumindest mag sie uns so täuschen, denn wer kann wissen, wie sie in ihm weitergeht?

Wenn man die Koriphäen und die Heiligen von ihren Podesten und Grundfesten sanft stoßen und geschickt rollen muß, um die eigentlich heiligen Hallen nun mit weniger halben Göttern zu füllen, kommt man eben leicht in die Gefahr, die Götter gar noch zu vierteln, und mit Obacht mußten wir das in der Geschichte erdulden, wenn wir ebensolches wagten.

Aber, wer nun innerlich desgleichen tut, und sich fragt nach seiner Obrigkeit, der hat es schwer - gerade wenn er keine Referenzen mehr heranzieht, die ja nun vor den Tempeln auf der Erde stehen, bereit für Wetter und Regen, und hohes Eigenmaß. Was tun wir hier? Mischen wir uns unter sie? Erbauen wir die Tempel wieder, in den Menschenherzen die uns gleichfalls litten? Welch langer Weg! Welch geduldige Arbeit, welch einzige Arbeit!

Und vielleicht fand er hier, unser junger Held, zu Beginn seiner eigentlichen, und einer eigentlichen Lebensstunde, seine Antwort auf die Leerheit seiner vielen Fragen. Wenn eine kleine freie Zeit nach wochenlanger Arbeit ihn noch dazu nötigte, sich weiter noch und weiter noch zu bilden, um das Herz ganz an jenes gar zu putzig reflektierte Wissensbad zu verlieren, in dem der allgemein gebildete Mensch nach Feierabend und getanem Werk gelegentlich sauniert. Oh, kulturelle Körperpflege!

Der Unterschied, den er hier am Entdecken war, war stets der feine, und wie ein Berggrat wandelte er sich unter den Schritten stets neuzufindenden Gleichgewichts.

Können meine Leser noch folgen?

Die Erfüllung einer Pflicht, die Zeit gänzlich zum Untergang zu nutzen, braucht Fürsorge und Heil. Zulassen muß man, was so ist, damit die Wunde bluten kann und Form bekommt, bevor sie endlos wieder einreißt und schwebt in der Gefahr.

Oh zarter Riß, was hast Du Kummer gehabt! Wie wohl wolltest Du gefallen, und wer konnte Dir Brot und Heimat geben, wo Du doch Brot und Heimat warst, mit Deiner stillen Bereitschaft, Aufzunehmen und zu dienen. Daß Du geheiligt wirst, in solchem Wort, war Dir sogar gewiß, und ohne ihr erkennen wolltest den Segen selber Du nicht nehmen.

Es gibt eine Demut, die gleich der Arroganz; es ist, selber nicht zu verdienen, was man einem anderen wünscht: die Sicherheit der Liebe, die Lebendigkeit der Erkenntnis, das Wortlose Wahre hinter all solchen Worten, derer viele wir vernahmen.

Nun, nimm an, Kind, daß Du vor ihnen gehst über eine Brücke aus Gedankenlicht!

So endet, und offen-endet die Geschichte eines jungen Mannes, der das Gewicht seiner Fesseln noch zu spüren meinte, während sie nun gegangen waren, Erinnerung kaum mehr sein konnte, so allzugegenwärtig. Man möchte meinen, daß kaum etwas in ihm passiert sei, doch das sind die neuen Geschichten, die die Aufmerksamkeit auf das Innere lenken, das nicht nur im kunstvoll ausgeschmückten Raum der Reise durch kulturträchtige Stätten und konsumgeschmückte Städte lebt, nein, es könnte sich im Wald entfalten wie in der Wüste, in einem wie in vierzig Tagen.

Verstand ist ein Phänomen, das die aktive Gegenwart eines lebendigen Wirkens bedeutet, das zu unterschiedlichen Energiesystemen hinzutritt; und das gilt für alle Intelligenzebenen. In der Persönlichkeit vermittelt der Verstand immer zwischen Geist und Materie; deshalb wird das Universum von drei Arten von Licht erhellt: vom materiellen Licht, von intellektueller Klarsicht und vom geistigen Leuchten.

Aus dem Vorwort des Urantia-Buches

Schnell

Schnell nur, schnell
genieße noch einmal das Leben

Gerade hast Du eine Pause,
kannst verschnaufen,

ach, - sollte es noch eine Pause geben?

The "it"

What is the "it"? When someone just "got it", he's got the magical "it".

Now, I don't know if you get it (sure you got it), in your sphere, but here, I am thinking about the music and "it".

I just listened to a song by Emilia Torrini, seeing a video of her. The video and the sound did not so very directly impress me (while I know that she has done things I liked).

But the people wrote about her song how much they like it.. and that they look forward to hear it in an upcoming concert. So... suddenly, there comes into my mind this picture of that it is the "it" in the air, that "something" in the air that makes music good ... the ability, maybe, of the artist, to translate happening into the present receivers in just the best way for all...

... and in here, can he / she spin free.. in creativity? So that the liberty of the artist goes hand in hand with the liberty of the people? Sounds like harps and heaven, however, the emotional dynamics between the stage-"it" and the audience-"it" must follow some natural laws... or at least, some surrendering to a sweet and embracing ... umm... magic!

:-)

Allerleihrauh

Nimm keine, die nicht ebenso
allerleirauh

Sand
Papier
Flächen
Reibung

Nimm keine, die nicht ebenso
Allerleirauh

Distanz ist Nähe
Aufmerksamkeit
Unachtsamkeit

Nimm keine, die nicht ebenso

Musicians. Communicate.

The idea: To answer to a song. Of another one. To ask something via music. To communicate. Musicians.

:-)

They are back!

Spinal Tap!

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