Sonntag, 19. Juli 2009

...

ich wundere mich grade, was ich im "Außen" verarbeite, (in Schriftform, für andere lesbar, für mich selbst doch auch "sichtbarer"), und was im "Innen". Im Innen, das hieße, in meinen Gedanken, in den mir möglichen Fokussierbarkeiten während meiner Alltagshandlungen, in meinem praktischen Erinnerungs- und Erfahrungsschatz.

Ist es praktischer, hier zu schreiben? Ja. Keine Möglichkeit, ein Tagebuch zu verlegen, ziemlich überall verfügbar (wenn man davon absieht daß mein 40-Tage-Fasten in der Sahara, und die Eremitenschule in Sibirien keine LAN-Verbindungen vorweisen können), und schneller, ich würde schreiben wollen, gottverdammt schneller, aber ich beiße mir auf die Zunge, denn nicht alle können über freundliche Zonenübertretungen so lachen wie mein Herrgott. (Allein schon, wie Worte in einem für Ausdruck verfügbaren Zonenpool schwimmen, da muß man ja nicht die Spur eine Gotteslästerung begangen haben, um die Nähe zum Innen "zu beweisen"). Ich weiß ja, die Handschrift, das physikalische, die Linien dabei, frei nach der chinesischen Schreiblehre, die Seele des Schreibenden, die in jedem Zeichen erkennbar wird. Verliere ich etwa hier Kontur? Ich bin nicht nur eingeschränkter, ich bin auch viel freier. Die Mühe, handgeschriebenes hierhin zu platzieren... pfui Deibel, auch wenn ich gelegentlich mit Vorzug und gern mit der Hand schreibe.

Wo war ich nun stehengeblieben in meinen Überlegungen? Gut, ich war gerade dabei, dieses Blog mir selbst abszusägnen :-) als adequates Ausdrucks-, Selbstfindungs-, und Tagebuchmittel. (Dabei muß ich feststellen, daß es diesen Kommunikationszweck, den es wohl für viele wesentlich deutlicher hat, kaum erfüllt, in meinem Fall. Im Gegenteil: Dort wo mein unbewußt-bewußter Schreibstil in Inhaltskomplexen "für andere" geschrieben ist, beginne ich, mich unwohl zu fühlen. Das mir Heilige hört sich doch aus meinem Mund, spreche ich es laut [drum will ich's hier leise schreiben], wie eine Predigt an.)

Nun sage einer, Predigen sei nicht erlaubt, jeder wüßte doch einige Referenzen, oder zumindest eine, nach der sich zu schielen lohne, selbst wenn man aus Lauterkeit den "seinen" gegenüber Solches hinters Licht zu stellen hätte. Aber das ist ein langes Thema, und ich fürchte, mich dabei zu sehr ins innerliche zu reden, belassen wir's hier dabei.

Wieder: Zurück zum Faden. Mein Selbstentwurf dieses Blogs wäre also ein Kämpferisch-Liebevolles Finden meiner Selbst in den höheren Weltplänen, für deren Umsetzung ich gleichzeitig einstehen, meinen Teil zu ihnen beitragen möchte, je näher ich "dem Ganzen" komme. Herrgott nochmal. Das kann doch nicht so schwer sein.

Willkommen, Blog, im Leben. Vielleicht kann ich in Dir beginnen, zu sein, für was ich um mich schief angeguckt werde. Guck mich mal schief an, Blog, mh? Los? Siehst Du, Du kannst mich noch liebhaben. Die armen Un/-Gebildeten Menschen, die den Geist unseres Herrn in sich noch nicht als Lebendigen fühlen, die müssen mich berätseln und machen mich gar selbst unsicher dabei.

Ich danke Dir, Du bist es, der mir hilft.

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