Dann suche ich eine Hand
und habe Angst, keine zu finden
Also brauche ich nicht
und blicke fest entschlossen
Und Du glaubst es
nohau - 25. Apr, 22:36
A material like water, but not water.
Wo der Blick - das sanfte, nein, das seichte Konzentrationsgebiet einer seelisch-wahrnehmerischen Aufmerksamkeit auf die Oberfläche unseres Wesens trifft. Die Ruhe des Bleibenden unter den Hüllen der überzogenen Filter unserer Alltagshärten. Einhunderte Frequenzen und Lautstärken, die sich zurückziehen und gegenseitig ausgleichen lassen, Vorstellungen in einzelnen Welten, die sich füreinander wandelnde - ja, gegenseitige - gleiche Nenner haben.
Hier tauche ich einmal in mich ein.
Wo ist Härte nicht erlaubt, nicht erwünscht? Wem gegenüber verkörpere ich sie noch? Mit welchem Zweck? Wo zeige ich - und, - wo habe ich Gesichter?
In eine Höhle sich zurückziehen, unter einem Baum sitzen, die Luft einsaugen, und sich allem stellen, auch eben dem, was vom Bild der Liebe noch bleibt, als ihr Wahres - das tue ich heute, wo Eremiten und Heilige die Menschen der Stadt sind, die Menschen der Vorstadt, und die Menschen hinter den Städten.
Eremiten und Heilige auf Urlaub, auf Dauerurlaub, auf Urlaub in Lebensnöten, oder, auf Arbeitsurlaub.
Wenn ich in meiner Parterin, die ich sehr lieben möchte, noch die Phase sehe, nicht abtauchen zu wollen, wohin mit meiner Liebe?
Oh Klagelied, die Erfüllung ist Dir nahe, flexibel die Vernunft.
Tauchen.
Tauchen, in mich.
Weg, von der Verstehbarkeit, hin, zu innigem Verstehen, zu Verstandenem.
Still - es bleibt
Ich tauche weiter.
Sie liebe ich, sie alle, Sie.
Nicht zu sehr denken - nicht zu sehr Anderes denken? Anderes ist, was Andere sind. Was der Eine von innen beschreibt, muß der Andere sich durch Gedanken erst verinnerlichen. Wer empfindet dann das Denken als "zuviel"? Anders und weiter: Als was zeigt sich das Absolute Innere im Gedanken - als ebendieses?
Nein, die Innerlichkeit, in schnellem Tempo ausgedrückt, wird oberflächlich, wird Gedanke. Es ist, als ob der Gedanke die Bewegung des Wassers ist, und das Wasser selbst das Gefühl in ihm. Dynamik...!
Leichtes Wogen.
Wer aber in Achsen um sich selbst taucht zum Spiel, und Luft mit Kiemen atmet, der kann denken und fühlen. Ein Miteinander, ein unglaubliches. Ich wiederhole es, ein Unglaubliches.
Oh, Ihr Ungläubigen.
Zieht Euch aus.
Taucht ein.
Ich will Euch sehen, in der Tiefe.
Wie schnell sie unsicher werden, wenn man ihnen die Tiefe der Seele zeigt. Die Gesundheit des Abgrundes, die Dunkelheit der Tiefsee, die Gespenster des einzigen Meeresgrundes.
Wie wunderschön es hier ist, wo kein einziger einen Urlaub ohne Seele macht, und Arbeit der Urlaub ist.
Ich spreche, und sie stürzen, atmen Luft mit Kiemen, sterben. Was habe ich angerichtet!
Steckt mich in die Gefängnisse Eurer Assoziationen, ich bin bereits ausgebrochen. Seht mir in die Augen, ich will mich darin freischwimmen, und Euch solange mit Sicherheit begegnen, die falsch ist - ist sie es?- bis Ihr Euch unsicher genug fühlt, das Wahre zuzulassen, die Flucht in den Last Minute Trip einer Zugänglichkeit, um die ich kämpfe, soll ich um sie kämpfen?
Oh, Gleichsam Gleiche, die ihr mit mir gedeiht, zeigt mir Eure Federn, Euer Schriftzug sei gesegnet, meine Liebe war Euch sicher allezeiten...! Und nun, begegnet mir in Sanftheit, auf daß ich lernen mag, was Zeit braucht, und ihren Ur-Zeit-Takt.
Taucht auf, mit mir, Normal Null, Höhe Stadt, und Vorstadt, Land und Tiefsee, Horizont.
nohau - 25. Apr, 19:32
Verwirklichende Philosophie
Meine Orientierung, die den Anderen braucht, um ihre Stärke zu entfalten, ist arm, liebenswert und wie ein Kind, das Aufmerksamkeit braucht. So suche ich nach dieser Aufmerksamkeit vom Anderen und bin zu faul, zu egoistisch, dem Anderen ebensolche Aufmerksamkeit zu widmen. In welcher Weise darf ich mir selbst sie geben?
Aufstörerisch wirkt in mir die Kraft, die mir sagt: aber wo Du Dich (einzelnen) anderen widmetest, konnten sie Dir denn gleiche Tiefe reichen? Bekomme ich vom Einen zurück, was ich einem Anderen gebe?
Wo wollte ich hin, damit? Dorthin, wo auf Augenhöhe man diskutiert; im Anerkennen meines Gegenübers: Ich habe, viel mehr als Andere, diese Augenhöhe vorenthalten. Ich habe Potentiale im Anderen nicht als realisierbar, sondern als schlafenbleibenwerdend behandelt. Ich habe sie nicht liebkost, gekitzelt, gefördert, umtanzt, umspielt, umarmt und mit Kommunikation versorgt, ich habe sie mir angeschaut, und ein Urteil getroffen, das meiner eigenen kleinfertigen "Kunst" gerecht wurde. Nun, ein Urteil über mich zu treffen - welchen Schluß ziehe ich aus diesen Beobachtungen?
Genauer: Wie möchte ich, in diesen Beobachtungen, mit jenen und diesen Menschen umgehen?
Ich bin nur einen kleinen Schritt weiter; Ich habe mir eine Frage gestellt.
Wie kann man komplexere philosophisch-persönlichkeitliche Zusammenhänge valide und bodenhaftig in das praktische - arbeitende, austauschende - Leben einbringen?
Müßte die Frage heißen, wie kann dieses Leben sich in solchen Zusammenhängen ausdrücken, ohne seine Reife zu vernachlässigen?
Vielleicht... ;-)
Alles müßte so aufgefaßt sein, daß es dialogbereit wäre, und doch seine Ehrlichkeit bewahrte. Gestalterische Kraft à la self-distributive. Hm.
Aus dem Vorwort des Urantia-Buchs:
Deity functions on personal, prepersonal, and superpersonal
levels. Total Deity is functional on the following seven levels:
1. Static - self-contained and self-existent Deity.
2. Potential - self-willed and self-purposive Deity.
3. Associative - self-personalized and divinely fraternal Deity.
4. Creative - self-distributive and divinely revealed Deity.
5. Evolutional - self-expansive and creature-identified Deity.
Was hiervon würde mir fehlen, um meine Kräfte ... befriedigend - zu entfalten?
nohau - 25. Apr, 15:15