Poetry (Gedichte)
Wenn Du Zeit brauchst,
laß mich keine harten Schlüsse ziehen
Laß mich nicht treiben
und Dich heimlich in die Ferne fliehen
Zwei Deiner Finger
gegen meine Schulter, und ein offner Blick
Das reicht doch aus
das schafft Distanz
das bringt Vertrauen
und die Zeit zurück
nohau - 14. Mai, 08:03
Das Herz einst war gewohnt das Leide
nun, um so größer war die Freude
als es sich ohne dieses sah
Dies Heilige galt es zu halten
zu fest, der Griff, es zu entfalten,
ach, sieh! - das Leid war wieder nah.
Drum öffnen wir die Hände alle
entweichen wir der Liebe Falle
Pardauz! - da kommt sie hinterrücks,
sie hat uns wieder ausgetrickst!
nohau - 14. Mai, 07:46
Mit wem die Kräfte halten
die einen durchströmen
Mit wem sie halten
wenn sie bremsen
zugunsten der Flüsse
des Anderen
-
Mit Dir die Kräfte halten
die Deine Kräfte bremsen
Mit Deinen Kräften halten
und meine Kräfte bremsen
Gemeinsam -
"Sind wir stark".
-
Auseinander gehen
wieder Kräfte sehen
ungehalten
doch voller Energie
nohau - 7. Mai, 07:29
So zwing mich
werte Reife
noch ein wenig
zu Dir fort
Und ich bete
daß ich heimlich
auch Dir bin
ein Ort
-
Ein Reigen
unsre Landschaft
Horizont und
Kontur
Nur die Liebe
mich entwickelt
lieblich zwingt
sie mich nur.
nohau - 26. Apr, 13:51
Im Zaume
der Wert
und der Blick
auf mein ich
Der wie Sammet
Vater Wind
ruhig
über's Haar mir strich
Und ich laß ihn
laß ihn gehn
laß ihn gehn und
laß ihn ein
Wird das Heil'ge
wird das Wahre
wird das Kümmern
so mein.
nohau - 26. Apr, 13:44
Keine Hand anzulegen
Mein Metier
Zu schau'n
nicht zu machen
Nun, Opfer zu sein
des bleibenden
ohne Struktur
des sich Reibenden
Keine Hand anzulegen
sei sanft zu mir
Deine Hand
ein liebes Tier
Mich umschmeichelnd
Geist streichelnd
zu tun
zu tun
Um des Bleibenden
Willen
nie mehr
Auszuruhn
nohau - 26. Apr, 13:37
Wie schwer, wie leicht -
Das erste Atmen einem selbst,
das zweite gleich dem Andern
das dritte nun, dem Band (Vertrauen, Tiefe, Austausch)
das sogleich sich zwischen ihnen fand
Ein Atmen in allen ihnen,
wie in uns,
dem Vater,
der atmet in uns,
für jeden einzeln denkt
wie für uns alle
wir in ihm steigen nun hinan
es ganz zu tun wie Er.
Wie schwer, wie leicht,
Deinem Kinde ein Freund zu sein,
Zuhörer und Einfühler, Mitspieler und Kamerad,
nicht für Dich, nein, für ein Wesen, ja, Dein Kind.
Dir nicht weniger zu sein, und vielleicht mehr, an manchem Tage.
Wie schwer ist es, wie leicht,
Vater zu sein.
nohau - 26. Apr, 12:13
Die unangreifbarste Variante
Dich zu befreien
ist ein Gedicht
'Drum stör mich nicht'
Es ist mein Mund der spricht
papiernes Spiegelbild
ist mein Gesicht
Der Sprache Form ist eine seidne Klinge
die ihre Schärfe zart durch meine Seele schwinge
Und unangreifbar mich entwaffnet
hier, vor Dir.
nohau - 26. Apr, 11:39
Dann suche ich eine Hand
und habe Angst, keine zu finden
Also brauche ich nicht
und blicke fest entschlossen
Und Du glaubst es
nohau - 25. Apr, 22:36
Ich will
... daß Du mich liebst, nachdem ich Dich in mich verliebt machen wollte, wie ich viele, ohne es zu ahnen, oder auch, während ich es weiß, in mich verliebt machen will ...
... daß Du wissen willst, wie ich denke, bis zum tiefsten Kern meines Wesens, und darüber hinaus, niemals endend, denn wir sind unsterblich ...
... daß ich Dich liebe, nachdem ich Dich benutzt, verunglimpft, verbittert und enttäuscht, alleingelassen habe, und Dir sage: Ich weiß, was ich getan habe, und ich mußte es tun, um es nun bereuen und Dir ins Auge sehen zu können ...
... mich enttäuschen, alleinlassen dürfen, verbittert sein dürfen, alles dürfen, um am Ende ein Wir zu kennen ...
Wir wollen ... uns in die Augen sehen
Darin verweilen
Und ruhen.
nohau - 19. Apr, 18:03